Rumiko Takahashi auf der 50zigsten Shonen Sunday Jubiläumsveranstaltung

Am 10. Oktober 1957 erblickte Rumiko Takahashi (高橋 留美子, „Takahashi Rumiko“) in Präfektur Niigata, Japan, das Licht der Welt. Sie hatte eine normale Kindheit und ihr Interesse an Manga schien auch nicht weiter entwickelt, als das der meisten Jugendlichen. Sie kritzelte gelegentlich in ihre Notizbücher hinein und war an der Niigata Chuo-Oberschule. Einmal Mangaka als Beruf auszuüben, daran hätte sie nie gedacht. 
Während ihrer Jahre an der Universität, hatte sich Manga zu einem Hobby für Takahashi entwickelt. Während ihrer Zeit an Japans Frauenuniversität, meldete sie sich an der Mangaschule Gekiga Sonjuku an, dessen Gründer Kazuo Koike (Manga-Autor von Crying Freeman und Lone Wolf) leitete. Während ihrer Zeit an der Gegika Sonjuku arbeitete sie nebenher für Atsuji Yamamoto. So veröffentlichte sie im Jahr 1975 die Dōjinshi's Bye-Bye Road und Star of Futile Dust. Sie besuchte auch die Nihon Josei-dai, eine exklusive Frauenuniversität, wo sie mit Hanako Meijiro, einem Manga Mitkünstler und Reiko Hikawa, einem Science Fiction Schriftsteller Freundschaft schloss. Sie half auch als Angestellte von Kazuo Umezu aus, der der Schöpfer der Orochi-Reihe ist. 

Zwei ganze Jahre lang, wurde Takahashi von Koike ausgebildet. Ihre faszinierenden Stories setzen sich meist aus einer verdrehten Hauptfigur, wie der von Urusei Yatsura und dem unschuldigen kleinen Mädchen, wie Angela in One Pound Gospel, zusammen. Ihre Charaktere sind einzigartig und ihre Manga spiegeln meist die Szenen wieder, die sie selbst erlebt hat. 
Takahashis weibliche Charaktere sind immer als sehr starke Persönlichkeit dargestellt, die sich von dem traditionellen, spröden, japanisch weiblichen losreißen wollen. 

Ihre Charaktere sind ständig uneins miteinander und müssen erst zueinander finden. Konkurrenz flammt auf und lässt nach und nach die Charaktere sich ineinander verlieben. (Beispiel "Inu Yasha Sengoku o Togi Zoshi": Konkurrenz Inu Yashas Seite: Kouga. Kagomes Seite: Kikyou. Kikyous Seite: Kagome) 

Ein anderes leuchtendes Beispiel der genialen Charakterisierung von Takahashi ist Herr Mitaka aus Maison Ikkoku. In Mitaka hat Takahashi noch eine andere faszinierende Charakterstudie gefunden. Sie stellt ihn als einen vollkommenen Mann dar, der eigentlich alles hat: Gesundheit, Geld, einen schönen Körper... das einzige das ihm noch fehlt ist die Liebe. Doch die hat er in Kyouko gefunden, einer Witwe. Takahashi spielt ihn also gegen Godai auf, den Ronin der nichts hat und auch ein Auge auf Kyoko geworfen hat. 
Es wäre leicht für Takahashi, dem Leitfaden der meisten romantischen Geschichten zu folgen. Aber sie geht völlig anders vor: Mitaka liebt Kyoko genauso sehr wie Godai. Der Leser soll verstehen, dass nicht Reichtum oder Ansehen für ein glückliches Leben entscheidend ist, sondern viel mehr das was im Herzen ist. Diese sich stets entwickelnden Beziehungen sind typisch für Takahashi.

Vor dem Unterzeichnen des Vertrages mit dem Megaherausgeber Shogakukan wurde ihre Arbeit zunächst in dem Fanmagazin Bibitto veröffentlicht.


» Betritt zum Manga-Club

1976 trat Takahashi an Japans Frauenuniversität dem Manga-Club bei. Während dieser Zeit enstanden Geschichten wie "Adieu Straße" (übersetzt). Im Frühjahr war dann eine schwierige Entscheidung zu treffen. Sie musste zwischen dem Eingehen in die Belegschaft oder dem Verfolgen ihres Traums, ein Mangaka zu werden, wählen. 
Hätte sich Takahashi also für den Weg zum Comiczeichner entschieden und nach ein paar Jahren immer noch keinen Erfolg gehabt, mal angenommen weil der Arbeitsmarkt jemanden in ihrem Alter nicht einstellt, da es doch auch junge, qualifizierte Menschen gibt, war die Entscheidung, ein Mangaka zu werden, eine sehr schwierige. Ihre Eltern versuchten ihr davon abzuraten, aber letztendlich entschied sie sich für den Beruf Mangaka

» Shogakukans Angebot 

Und so zeigte der Verlag Shogakukan Interesse an ihren Geschichten und ihr wurde kurz darauf angeboten, eine Story für die Zeitschrift des Weekly Shonen Sunday zu veröffentlichen. Takahashi wusste nicht, dass dieser Verlag zu ihrem Zuhause des Jahrhunderts und darüber hinaus werden würde. 
Die Geschichte, die Takahashi veröffentlichte, war Katte na Yatsura (勝手なやつら, dt. „egoistisches Pack“ oder „Diese egoistischen Außerirdischen“), ihre erste Berufsarbeit und auch die, die ihr den geschätzten "New Artist-Preis" einbringen sollte.

» Die 80er: Urusei Yatsura

Danach begann sie die Geschichte "Diese egoistischen Außrirdischen" fortzusetzen. Diese Geschichte wurde entwickelte sich zu einer der beliebtesten Mangareihen der 80er: Urusei Yatsura (うる星やつら, dt. Diese lästigen Außerirdischen)

Jede Woche ein neues Kapitel zu veröffentlichen, erwies sich als schwierig für die junge Mangaka. Leider hatte Takahashi anfangs enorme Schwierigkeiten die Termine einzuhalten und somit wurde die Veröffentlichung bis 1980 verschoben. Schließlich war sie erst 20 Jahre jung und betrat ein völlig neues Gebiet, welches von Männern und strengen Terminen beherrscht war. Mit Urusei Yatsura machte sie den Anfang. Die Story war ausgefallen und gerissen, aber populär:

Ein junger Mann, der mit unglaublich schlechtem Glück bestraft war, versucht seine Zeit mit seiner Freundin zu verbringen, als ein Mönch schreckliche Dinge für seine Zukunft voraussagt. Der junge Junge, Ataru Moroboshi, ist also gezwungen, gegen Lum, eine Alien-Prinzessin zu kämpfen, da die ganze Welt sonst auf Messers Schneide zu stehen droht.

Die Geschichte entwickelt sich weiter und auch die Charaktere ändern sich mit der Zeit. Ataru mutiert von einem glücklosen Oberschüler zu einem legendären, perversen Jungen. Lum, der weibliche Hauptpart, welcher eigentlich nur eine Nebenrolle in der Geschichte haben sollte, entwickelt sich zur Hauptfigur der Story und wird nebenbei auch zu einer japanischen Ikone. 

Shonen Sunday wurde zu Takahashis Heim ihrer kompletten beruflichen Laufbahn. Ihre Kurzgeschichten erschienen aber auch in anderen Zeitschriften wie (übersetzt) Großer Goro, Petit Comics oder Heibon.

1981 gewann sie mit Urusei Yatsura den 26. Shogakukan Award, 1987 den 18. Seiun Award für Urusei Yatsura.

Der Höhepunkt für jeden Mangaka, ist die Adaption der eigenen Werke. Dies geschieht durch einen Anime. (japanische Bedeutung für Zeichentrickfilm, umfasst generell alle  Zeichentrickfilme, egal welcher Herkunft) Takahashi erreichte diesen 1981. Sie war zu dem Zeitpunkt schon ziemlich erfolgreich in Japan. Kitty Film setzte es in Zusammenarbeit mit Studio Pierrot unter der Leitung von Mamoru Oshii als Anime um und die erste Folge wurde an den 14. Oktober 1981 auf Fuji TV ausgestrahlt. Oshii wurde zu einem der bedeutendesten japanischen Filmdirektoren der 80er Jahre und hat außerdem an Filmen wie Patlabor, Ghost in the Shell, oder Jin-Roh mitgewirkt. Seinen Erfolg hat er übrigens Takahashi zu verdanken.


» Aller Anfang ist schwer

Der Start ihrer Karriere war nicht sehr leicht. Am Anfang drängte sie sich mit ihren 2 Helfern zusammen in eine 40qm² großen Wohnung. Die Wohnung war klein, unordentlich und es drängte sich von Wand zu Wand der künstlerischen Bedarf, Manga und leere Ramen-Schachteln. (Ramen: japanische Nudelsuppe, die es in Deutschland auch als Instant-Suppe zu kaufen gibt. Ramen ist ausserdem Inu Yashas Leibgericht) Aufgrund des Platzmangels musste Rumiko oft in einem Wandschrank schlafen.  


» Werk: Maison Ikkoku (めぞん一刻, Mezon Ikkoku)

Aus ihrem Leben in dieser Zeit, holte sie die Inspiration für ihre zweite große Reihe, Maison Ikkoku (めぞん一刻, Mezon Ikkoku), ein Manga, welches sich vor allen an jungen Männer (Kategorie Seinen). Im Jahr 1980 erschien es im Verlag Big Comic Spirits. Im Gegensatz zu allen anderen Werken tauchen hier keine Aliens, Dämonen, oder Magie auf, sondern nur ganz normale Menschen, welche sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln

Yusaku Godai, ein junger Mann, Anfang 20, ist ein Ronin. (ein Ronin ist jemand, der bei der Universitätsaufnahmeprüfung gefehlt hat, bzw gescheitert ist und jetzt ein Jahr aussetzen muss, bevor er erneut teilnehmen kann.) Er zieht in eine etwas heruntergekommene aber preiswerte Pension namens Ikkoku und stößt auf die wahnsinnigen Mieter des Hauses, die ihm sein Leben noch schwieriger machen, als es ohnehin schon ist. Als er sich schließlich dafür entscheidet wieder auszuziehen, erscheint der neue Vermieter der Pension, in der Form von Kyouko Otonashi, eine hübsche junge Frau, die erst kürzlich ihren Ehemann verloren hat. Der Leser begleitet Godai, der versucht, das Herz der reifen Kyoko zu gewinnen und einen festen Platz in der Welt zu finden. Ebenso wehrt er sich gegen seinen Rivalen, der ebenfalls Interesse an Kyouko zeigt. Der Rivale ist Mitaka, der höfliche, gut aussehende und reiche Tennislehrer von Kyouko.

Die romantische Dreiecksbeziehung schafft eine aufrichtig reale Liebesgeschichte. Takahashi zeichnete Maison Ikkoku für ein älteres Publikum. Alle anderen Projekte, an denen sie zu dieser Zeit arbeitete, waren eher für die jüngere Generation gedacht. Maison Ikkoku ist ihre realistischste Arbeit bisher: Es gibt keine Aliens, sprechende Tiere, Dämonen, oder Magie - nur ganz normale Menschen, auf der Suche nach dem Glück. Die Charakterisierung in der Maison Ikkoku-Reihe ist auch eine ihrer besten. Yusaku Godai erlebt eine erstaunliche Veränderung im Verlauf des Manga. Er wächst mit dem Leser heran und entwickelt sich von einem Niemand zu einem erfolgreichen, reifen Erwachsenen.

» Die 80er Jahre

Takahashi hatte eine Ansammlung an Ideen, die sie zu Papier bringen wollte, um mit ihrer Karriere voranzukommen. In den 80er Jahren erschuf sie dutzende Kurzgeschichten. Drei davon waren - "Fire Tripper" (welches erstaunliche Ähnlichkeiten mit "Inu Yasha" aufweist), Maris der Chojo und Das Lachende Ziel, die auch alle als OVA (Original Video Animation) erschienen sind.

OVA: Anime, (oft ca 45 min lang) die weder im Kino noch im Free-TV (selten) laufen, sondern nur auf DVD oder VHS erhältlich sind


1987 war das bedeutendeste Jahr von Takahashi. Sie war nun schon seit fast 10 Jahren im Geschäft, als sie sich entschied, ihre zwei laufenden Mangas, Urusei Yatsura und Maison Ikkoku zu beenden. Diese beiden Manga fanden ein glückliches Ende und  Takahashi setzte ihre Karriere fort.

» Werk: Mermaid Saga

Sie begann mit Mermaid Saga ein vollkommen anderes Werk, an dem sie mehrere Jahre lang arbeitete. Die Geschichte erzählt von einem unsterblichen Mann der auf der Suche nach einer Meerjungfrau ist, um wieder ein normaler Sterblicher zu werden. Während die meisten Personen sich wohl ewiges Leben und ewige Jugend wünschen würden, möchte Takahashis Hauptcharakter sein sterbliches Leben zurück. Diese Charaktere kennzeichnen eine neue Richtung von Takahashis Geschichtenerzählens. Das war nicht ihre übliche romantische Komödie, sondern eine dunkle, schreckliche und grafisch gewaltsame Geschichte. Diese ähnelt auch sehr den Werken ihres ehemaligen Meisters Kazuo Koike. 

Yuta ist ein unsterblicher 500-jähriger, der nach dem Verzehr von Meerjungfrauenfleisch unsterblich wurde und schon seit Jahrhunderten durch Japan streift. Auf seiner Reise trifft er auf das Mädchen Mana, die ebenfalls unsterblich ist. Diese schliesst sich ihm an und gemeinsam suchen sie nach einem einem Weg, ihre Sterblichkeit zurückzuerlangen. Sie treffen auf andere Menschen, die durch den Verzehr von Meerjungfrauenfleisch ebenfalls versuchen wollen, dieselbe Macht zu erlangen. Aber die meisten sind nicht stark genug und mutieren zu dämonischen Wesen, den "verlorenen Seelen". 

Die "verlorenen Seelen" stellen in ihrem Manga eine Metapher für den selbstsüchtigen Menschen dar, der nach Unsterblichkeit strebt. Takahashi selbst sagt, dass sie mit Mermaid Saga ihren Gefühle freien Lauf lassen konnte.


» Werk: One Pound Gospel

Nach Mermaid Saga folgte One Pound Gospel, welches in der damals debütierten Zeitschrift Young Sunday (gehört zu Shonen Sunday) erschien. Die Story von One Pound Gospel ist einzigartig. Das Manga befasst sich mit dem Christentum. Ein sehr ausgefallenes Thema für Manga in einer Kultur, die durch den Buddhismus und Shintoismus geprägt ist.

Angela ist eine junge Nonne, die sich in einen jungen Boxer, Kosaku Hatanaka, verliebt. Doch es ist unmöglich für eine Nonne, einen Boxer zu lieben, da sie ihr Leben Gott und ihrem Glauben widmet. 

Und dann, als ob Takahashi 1987 nicht beschäftigt genug war, gab es einen erneuten Kassenschlager: ihre dritte Hauptreihe, Ranma ½. Während Ende der 80er Jahre wurde das Genre Shonen-Manga (Manga für Jungs) von Kampfsport-Manga beherrscht, wie z.B. Dragonball von Akira Toriyama. Takahashi war schon immer sehr an Kampfsport interessiert und entschied sich deshalb dafür, diesen in ihren neuen Manga zu übernehmen.

Ranma ½ bezeichnet Ranma Saotome, einen eigensinnigen, mutigen Jungen, der erst kürzlich von einer langen Lehrreise aus China nach Japan zurückgekehrt ist. Er ist Akane Tendo versprochen, der Tochter des Freundes seines Vaters, der eine Kampfschule besitzt. Allerdings ist Ranma seit einem Sturz in eine der chinesischen Jusenkyo-Quellen mit einem Fluch belegt: Immer wenn er mit kaltem Wasser bespritzt wird, verwandelt er sich in ein Mädchen. 

Die Beziehung zwischen dem Machoweib Akane und einem männlichen Mädchen schafft eine interessante Story, die es bis dahin noch nicht gegeben hat, aber mittlerweile schon öfters imitiert worden ist.

Ranma ½ wurde wie auch viele andere Werke von Takahashi von Kitty Film in Zusammenarbeit mit Studio Deen animiert.
1992 war die Animeserie dann offiziell zuende und Takahashi begann mit dem Ideensammeln für die vielen OVAs, Specials und Filme, die nach dem Anime folgen sollten.

» Internationaler Erfolg

Bereits 1983 wurden dann ihre Arbeiten das erste mal in eine andere Sprache übersetzt. Den Anfang machte Urusei Yatsura in Italien, welches ebenfalls ein großer Erfolg wurde. In den USA erschien 1994 der Urusei Yatsura in amerikanischen Buchhandlungen. Doch leider hatte Urusei Yatsura nicht den selben Erfolg wie in Japan. Vielleicht waren kulturelle Hintergründe ein Grund, aber vielleicht blieb das Manga auch deswegen so erfolglos, da kaum Promotion gemacht wurde.
Die nachfolgenden Titel waren aber umso erfolgreicher und sprachen Zuschauer und Leser an. 

1994 gewann sie schließlich den ersten Titel außerhalb Japans, den renommierten Tintenfass-Preis auf der Comicmesse in San Diego.

Ihre frühesten englischen Arbeiten wurden in der amerikanischen Zeitschrift Manga Vizion veröffentlicht.


» Nationaler Erfolg

Am 6. Juli 1995 feierte Shogakukan den Verkauf von ihrem 100 Mio Manga, Ranma ½, Band 34. Die Gäste auf der Party wurden sogar höchstpersönlich von Lum aus Urusei Yatsura begrüßt. Auf der Feier erhielt Takahashi ein Präsent in Form eines Bildes, welches von verschiedenen Mangakas unterschrieben wurde. Dieses Geschenk wurde ihr von Mitsuru Adachi, ebenfalls Mangaka, übergeben. Adachis Werke erschienen ebenfalls im Shonen Sunday und beide Künstler hatten bemerkenswert ähnliche Karrieren. 
Beide schafften es, mit ihrem vereinfachten, wenig eleganten Stil ganz weit nach oben. Takahashi gab auch zu, dass sie Fan von Adachi sei. Da Takahashi ebenso großer Fan von Sportarten ist, zu dem auch das Ringen gehört, war der Hauptact des Abends ein Match zwischen Genma Saotome in der Pandaform (Ranma ½) und Kotatsu-neko (Urusei Yatsura). Nachdem das Match beendet war, hieß es jedoch: "Der wahre Sieger des Abends ist Takahashi!".


» Die 90er: Inu Yasha

In den 90er Jahren setzte Takahashi ihre Arbeit an Mermaid Saga und One Pound Gospel fort. Die Geschichten wurden eher in der Zeitschrift "Große komische Geister" veröffentlicht, als in der Shonen Sunday.
Früher beschäftigte sie sich mit Familienkomödien, wie Maison Ikkoku, oder Science Fiction wie Urusei Yatsura. Jedoch wollte sie etwas gänzlich neues schaffen und begann ihre vierte Hauptreihe: Sengoku Otogi zōshi Inuyasha (Die mittelalterliche Geschichte „InuYasha“)

InuYasha war etwas vollkommen anderes, als ihre anderen Arbeiten. Die Story war düster und ernst, verglichen mit ihren früheren Werken. Sie war genauso dunkel und gewaltsam wie Mermaid Saga. 

Die 15jährige Schülerin Kagome gelangt durch einen Brunnen, welcher mit der Vergangenheit verbunden ist, in eine Welt voller Dämonen, wo sie den Halbdämon Inu Yasha aus seinem 50-jährigen Schlaf erweckt, an dem die Miko (Priesterin) Kikyou schuld war, die er einst liebte. Ein Dreiecksbeziehung entsteht, als Kikyou von den Toten aufersteht, nur um festzustellen, dass er jetzt mit ihrer Reinkarnation aus der Zukunft, Kagome, zusammen ist. 

Die Story ist aufgrund der Brutalität wohl eher für Teenager ab 15 geeignet. Leben und Tod sind allgemeine Elemente in Inu Yasha und es scheint oft so, als hingen die Leben der Charaktere an einem seidenen Faden. Inu Yasha ist auch der erste Manga von Takahashi, in welchem sie ihren bisher schlimmsten Bösewicht zum Leben erweckt: Naraku.

Im Jahr 1997 weckte Inu Yasha das Interesse einer neuen Produktionsgesellschaft für Zeichentrickfilme. Es waren vier lange Jahre vergangen, nachdem Ranma ½ beendet war. Inu Yasha würde sich aber zu einem noch größeren Erfolg entwickeln. 
Die Produktionsfirma Sunrise erweckte Inu Yasha dann 2000 zum Leben, welches dann bis 2004 mit insgesamt 167 Folgen animiert wurde.

Im Jahr 2008 schließt sie mit Band 56 Inuyasha ab und stellt bisher ihr längstes Werk dar.

Im Jahr 2003 begann Sunrise mit der Animation der Takahashi Kurzgeschichten, die mit dem Namen Rumiko Takahashi Anthology im Fernsehen zu sehen waren.


» Heute

Auch im neuen Jahrtausend ist Takahashi immer noch Spitzenreiter in Japan. Sie hat ihr Leben nie mit ihrer Karriere in Verbindung gebracht und sogar eingestanden, dass sie selten Zeit hat, ihr massives Glück zu genießen. Sie zeigt keine Reue bezüglich des Wegs, den sie gewählt hat. Manga sind ihr Leben, anichts bereitet ihr mehr Freude, als Menschen mit ihren Werken glücklich zu machen. Aus diesem Grund hat sie auch nie geheiratet.

Ihre Geschichten erfreuen Millionen Menschen dieser Erde und wir Fans freuen uns auf das, was Woche für Woche an ihrem Zeichentisch entsteht.

Von 2009 bis 2017 arbeitete Takahashi an ihrer Reihe «Kyōkai no Rinne». Diese erhielt beim Studio Brain’s Base ebenfalls eine Anime-Fernsehserie in bisher drei Staffeln. Auch «Kyōkai no Rinne» verkauft sich gut, wenngleich es nicht an die Erfolge von Takahashis vergangenen großen Reihen anknüpfen kann. In der Serie geht es um Sakura Mamiya, die als kleines Kind unter mysteriösen Umständen im Wald hinter dem Haus ihrer Großmutter verschwand. Sie kehrte heil und gesund nach Hause zurück, doch seitdem kann sie Geister sehen. Dabei wünscht man sich als Teenager eigentlich nichts mehr als von Geistern in Ruhe gelassen zu werden! Doch eines Tages erscheint der sonst immer durch Abwesenheit glänzende Klassenkamerad Rinne Rokudo in der Schule und er ist mehr als er auf dem ersten Blick scheint...

-- wird in Laufe der Zeit erweitert


einige Infos stammen von furinkan.com (Von 2002 für Kaze-no-Kizu.de freigegeben) und MAnime (Kyokai no Rinne)
Autor und überarbeitet von: Shun, Kaze